Großes Interesse an Balkonkraftwerken in Reinfeld

Text & Bilder von Geer Karnick –

Über 50 Bürger*innen löcherten die Referierenden mit Fragen

Die Grünen in Reinfeld hatten am 21. März zu einer Informationsveranstaltung über Balkonkraftwerke in die Mensa der KGS geladen. Über 50 Bürger*innen wollten von den Referierenden von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein und der Klimaschutzinitiative bewirk.sh alles über die Technik, Installation, Wirtschaftlichkeit und Förderung von sog. Balkon- oder Steckersolaranlagen wissen.

Nach einer Einführung von Geert Karnick von den Reinfelder Grünen, der selber eine Balkonsolaranlage betreibt, hat Tom Janneck von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein Technik, Installation und Wirtschaftlichkeit der Stecker-Solaranlagen vorgestellt. Dabei hat sich schnell herausgestellt, dass bei vielen Bürger*innen noch offene Fragen die Anschaffung so einer Anlage verhindern, was im Sinne des Klimaschutzes und der Entlastung von hohen Stromkosten schade ist.

Dabei ging es sowohl um technische Fragen wie die Steckerform (Wieland oder Schuko) oder an welcher Phase der erzeugte Strom genutzt wird als auch um die Wirtschaftlichkeit, die maßgeblich von den Anschaffungskosten, dem Stromertrag und der Förderung beeinflusst wird. Zu diesen Fragen konnte Tom Janneck qualifizierte Antworten geben, zu kleineren offenen Detailfragen werden die Antworten nachgereicht.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hat Felicia Hofstätter von bewirk.sh die mögliche Zusammenarbeit von Bürger*innen beleuchtet, die sich vom gegenseitigen Erfahrungsaustauch in Form von Energiestammtischen über Nachbarschaftshilfe bei der Installation der Anlagen bis hin zu einer selbsorganisierten Bürgerenergieberatung erstrecken kann.

Die Klimaschutzinitative bewirk.sh, die u.a. von den parteinahen Stiftungen der Grünen, der SPD und der CDU getragen wird, kann bei diesen und anderen Kooperationformen durch Know how, Beratung aber auch finanziell unterstützen.

Eine ganze Reihe von Teilnehmenden haben sich am Ende in einer Kontaktliste eingetragen, um zukünftig in einem Energiestammtisch ihre Erfahrungen und Informationen zu teilen und von denen anderer Teilnehmenden zu profitieren. Am Ende der Veranstaltung knüpften viele Bürger*innen in kleinen Gesprächsgruppen erste Kontakte und tauschten ihre Erfahrungen aus.

Die Grünen werden nach Ostern zu einem ersten Energiestammtisch einladen, der ausdrücklich parteioffen angelegt ist.

Den ganzen Artikel, weitere Bilder und hilfreiche Links, die von den Vortragenden zur Verfügung gestellt worden gibt es hier.

Bewerbt Euch auf unseren Aktionsfonds: Step by Step Anleitung

Ihr seid eine Klimagruppe, die sich gerade neu gründet? Oder möchtet Ihr eine Klimaschutz-Aktion vor bei Euch vor Ort durchführen? Unsere Initiative „bewirk – Gemeinsam fürs Klima“ möchte nicht nur Euer Engagement für den lokalen Klimaschutz stärken und euch bei verschiedenen Projekten unterstützen, beraten und vernetzen. Wir bieten Euch auch finanzielle Starthilfe mit unserem Aktionsfonds!

Doch wie könnt ihr bis zu 1000€ Startgeld beantragen?

Wir erklären Step by Step, wie es geht:

1. Ihr checkt, ob ihr alle Voraussetzungen erfüllt (siehe unten) und wisst, wofür ihr das Geld benötigt

(Wir fördern Honorare und Sachmittel, wie zum Beispiel Materialien, Miete für Veranstaltungen, Druckkosten, Fachreferent*innen.)

2. Füllt das Formular aus, damit wir einige wichtige Informationen über euch haben

(Das Bewerbungsformular findet ihr hier zum Download)

3. Filmt ein etwa 1-minütiges Video zu eurer Aktionsidee

(Ein einfaches Handyvideo reicht aus!)

4. Schickt das ausgefüllte Formular und das Video per E-Mail an bewirk@boell-sh.de, mit dem Betreff „Aktionsfonds“

(Zu beachten: Das Video bitte nicht als Datei im Anhang senden, sondern als Link über Wetransfer)

 

Euer Video

In eurem 1-minütigen Video könnt ihr kreativ werden, müsst ihr aber nicht. Hier sind ein paar einfache Ideen und Leitfragen für Euer Kurzvideo:

  • Erklärt, was ihr in eurem Projekt macht bzw. was eure Klimaschutz-Aktion ist. Entweder stellt sich jemand von euch dafür vor die Kamera oder ihr zeigt in Bildern worum es geht und sprecht „aus dem Off“.
  • Erzählt, wobei wir euch unterstützen sollen.
  • Ihr könnt euch vorstellen und eure Rolle in dem Projekt erklären.
  • Ihr könnt Treffen oder andere Aktionen von eurem eigenen Projekt filmen.

Das Video kann sehr einfach gehalten werden und ihr müsst euch nicht mit Videoschnittprogrammen auskennen. Es reicht ein einfaches Video mit der Handy-Kamera.

Hier könnt ihr ein Beispiel Bewerbungsvideo, der BürgerSolarBeratung Henstedt-Ulzburg sehen. Sie haben das Startgeld für die Schulung der ehrenamtlichen Berater*innen genutzt.

Bewerbungsvideo BürgerSolarBeratung Henstedt-Ulzburg

Welche Voraussetzungen müsst Ihr erfüllen?

Eure Aktion muss ein Beitrag zum (lokalen) Klimaschutz sein (nicht ausschließlich zum Natur- oder Umweltschutz).

Das Ergebnis der Aktion sollte dem Gemeinwohl dienen und öffentlich zugänglich sein (keine privaten Zwecke).

Eure Aktion muss von einer Gruppe von mindestens 3 Personen durchgeführt werden, da wir neu entstehende Gruppen oder schon bestehende Klimagruppen unterstützen.

Eure Aktion muss innerhalb von 6 bis 12 Monaten umgesetzt werden.

Ihr kommt aus Schleswig-Holstein und wart mit uns schon einmal in Kontakt und habt mit uns eine Veranstaltung durchgeführt bzw. werdet noch eine durchführen.

Alle Informationen, Details zur Bewerbung und den Voraussetzungen und die Dokumente zum Download findet ihr unter www.bewirk.sh/werkstatt/aktionsfonds/

Wir bieten euch nicht nur das Startgeld, sondern auch an ein Teil unseres bewirk-Netzwerks zu werden. Wir veranstalten Netzwerktreffen, bei denen ihr euch austauschen und kollegial beraten könnt. Wir machen Euer Projekt außerdem sichtbar auf unserer Website, über unseren Newsletter und Social Media-Kanäle oder in unserer neuen Videoreihe.