Mit frischem Wind in den Segeln weiter Gemeinsam fürs Klima

Text von Antonia Balk

Die Initiative bewirk geht in eine neue Phase! Zwei Jahre sind bereits vergangen, in denen wir gemeinsam mit unser Community von Bewirker*innen schon viel erreicht haben. Mit Veranstaltungen vor Ort an rund 30 Orten in Schleswig-Holstein konnten wir gute Ideen fürs Klima verbreiten und engagierte Menschen zusammenbringen und eine Vielzahl an Klima-Aktionen mit unserem Aktionsfonds unterstützen. Eine großzügige Förderung der BINGO! Umweltlotterie ermöglicht es uns nun, unsere Pläne für aktive Netzwerke von engagierten Bürger*innen für Solar und klimafreundliche Wärmeversorgung weiterzuverfolgen und teils neu auszurichten.

Mit dabei sind erneut unsere geschätzten Kooperationspartner*innen: Die Gustav-Heinemann Bildungsstätte (GHB), das Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR), das Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche sowie der Landesverband der Volkshochschulen SH. Die Umsetzung von bewirk erfolgt weiterhin durch das Euch bekannte Team bei der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein. Mit Boben Op Klima- und Energiewende e.V. konnten wir einen weiteren wertvollen Partner gewinnen, der uns mit frischen Ideen und wertvoller Erfahrung bei der Umsetzung von Klimaprojekten in der Praxis wird.

Unser erstes Planungstreffen mit allen Partner*innen fand am 19. September auf dem Anscharcampus statt. Wir können mit Freude berichten, dass alle große Lust haben, die Neuausrichtung des Projektes zu gestalten und bewirk gemeinsam noch sichtbarer zu machen. Wichtig war uns hierbei vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit unter den Kooperationspartner*innen.

Gruppenbild Netzwerktreffen Wärmeinitiativen
bewirk Netzwerk für Wärmeinitiativen
Bei einer bewirk Ideensession sitzen Menschen an Gruppentischen und diskutieren
bewirk Ideensessions bringen Klima-Ideen vor Ort

Inhaltlich konzentrieren wir uns in Zukunft auf den Ausbau der bereits bestehenden bürgerschaftlichen Netzwerke zu Solar und Wärme, die wir im letzten Jahr initiiert haben und die stetig wachsen. Wir entwickeln Angebote anhand der Bedürfnisse, Wünsche und offenen Fragen aus der Community, um möglichst praxisorientierte Unterstützung anbieten zu können. Dafür stehen weiterhin regelmäßige Netzwerktreffen, sowohl in Präsenz als auch online auf dem Programm, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Weitergeführt werden zudem unsere spannenden Ideensessions zu den Themen Balkon-PV, nachbarschaftliche Solar-Beratung, Bürger*innensolaranlagen und gemeinschaftliche, klimafreundliche  Wärmeversorgung.

Christoph Thomsen von BobenOp führt an einem Infostand eine Bürgersolarberatung mit einem Besucher durch. Im Hintergrund ist eine Beachflag mit dem bewirk Logo, im Vordergrund ein Tisch mit Flyern zu sehen.
Das Konzept der BürgerSolarBeratungen soll weiter verbreitet werden

Das Teilen von guten Ideen fürs Klima, Weiterbildung und Aktivierung von interessierten und engagierten Bürger*innen bleiben wichtige Schwerpunkte unseres Projekts. Wir werden Schulungen zu BürgerSolarBerater*innen durch Boben Op e.V. anbieten und ein Wärme-Mentor*innen-Programm einführen. Dabei bringen wir Expert*innen aus dem Bereich gemeinschaftliche Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien mit Menschen zusammen, die entsprechende Projekte in ihrer Gemeinde umsetzen möchten. Ein Dach-PV-Selbstbaukurs, der gemeinsam mit der Gustav-Heinemann Bildungsstätte und Boben Op durchgeführt wird, vermittelt technisches Know-How für die Installation und Befestigung und ermöglicht es, bei der Solarwende selbst mit anzupacken.

Ebenso ist ein Bildungsurlaub zum Methodentraining für Klimagruppen geplant, der in Kooperation mit der Gustav-Heinemann Bildungsstätte und dort vor Ort im Haus am Kellersee stattfinden wird. Eine Exkursionsreihe zu erfolgreichen Projektbeispielen im Bereich Wärme und Solar wird praktische Einblicke in nachhaltige Lösungen gewähren und Inspiration für zukünftige Projekte liefern. Auch unsere kleine bewirk Ausstellung wird in den nächsten zwei Jahren auf Tour gehen und in diesem Zuge bei interessierten Volkshochschulen und Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein zu bewundern sein. In Verbindung mit auf den jeweiligen Ort zugeschnittenen Ideensessions zu unseren Schwerpunkten Energie, Mobilität, Ernährung und Konsum vor Ort möchten wir so weiterhin die vielfältigen, guten Ideen zum Nachmachen für Klima verbreiten.

Nahaufnahme der bewirk Ausstellung mit bewirk Logo und Beschreibungstext. Im Hintergrund sind ein Infotisch und Menschen zu sehen
Die bewirk Säule wird zu einer kleinen Wanderausstellung ergänzt

Dazu wird auch unsere digitale Lernwelt auf www.bewirk.sh weiter ausgebaut. In den nächsten Monaten ergänzen wir sie mit neuen Projekten, weiteren praktischen Materialien und einer Plattform zum Austausch für unsere Netzwerke. Also: Lass dich auch weiterhin inspirieren von anderen Bewirker*innen und Projekten in Schleswig-Holstein, um Klimaschutz in deiner Gemeinde oder Nachbarschaft anzugehen – gemeinsam fürs Klima.

Klimaanpassung: Ihr im Dialog mit der Bundesregierung

Bild und Logo vom Dialog Klimaanpassung

Wir leben im und mit dem Klimawandel. Mehr Hitzetage, Trockenheit, Starkregenereignisse, Überflutungen, sinkende Grundwasserstände … die Liste der Auswirkungen ist lang. Doch wie können wir uns darauf vorbereiten und an diese veränderten Bedingungen anpassen?

„Klimaanpassung bedeutet: Die Vorsorge und den Schutz gegenüber extremen Wetterereignissen zu verbessern und sich gleichzeitig auf langfristige Klimaveränderungen wie Temperatur- und Meeresspiegelanstieg vorzubereiten. Dabei sind weiterhin alle Anstrengungen zum Klimaschutz nötig, damit die Folgen des Klimawandels nicht unbeherrschbar werden.“ (Dialog KlimaAnpassung, BMUV)

Dazu möchten Bundesumweltministerium (BMUV) und Umweltbundesamt Eure Meinung hören. Zum Start der bundesweiten „Woche der Klimaanpassung“ 2023 am 18. September beginnt das Bundesumweltministerium mit dem Umweltbundesamt auch die dreiwöchige Online-Beteiligung für Bürger*innen im Rahmen des „Dialogs KlimaAnpassung“. Ihr könnt Eure persönliche Sichtweise und Ideen für eine lebenswerte Zukunft im Klimawandel in Deutschland bis zum 8. Oktober 2023 einbringen.

Gleichzeitig sind im Jugend-Dialog „DeinDialog KlimaAnpassung“ Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren gefragt, ihre Ideen und Wünsche zur Bewältigung der Klimakrise zu äußern und zur Diskussion zu stellen.

Die Ergebnisse der Dialogformate fließen laut BMUV „in die Erarbeitung der neuen, vorsorgenden Strategie zur Anpassung an den Klimawandel der Bundesregierung ein“. Alle Informationen zum Prozess gibt es auf der Website vom Bundesumweltministerium.  Man kann sich jetzt schon für den Newsletter und den Online-Dialog registrieren. Lasst uns den Prozess mitgestalten!